Fall: 28-jährige Frau mit PVD (provoked vestibulodynia)

22/01/2020

Intake

Die Patientin wurde vom Sexologen an den Beckenphysiotherapeuten überwiesen. Seit 2 Jahren hat sie immer stärkere Schmerzen und der Koitus ist jetzt nicht mehr möglich. Sie hat keine Blasenbeschwerden, ein normales Miktionstagebuch, tägliche Defäkation (mit Pressen), BSS 2, keine Beschwerden im unteren Rückenbereich, keine negative sexuelle Erfahrung. Sie fühlt sich regelmäßig unsicher und hat Angst, zu versagen.

 

Vaginale Innenuntersuchung

Die Palpation mit 1 Finger ist kein Problem. Der Scheideneingang ist leicht gerötet und empfindlich (fossa). Die Kraft ist gering und die Kontraktionsdauer ist kurz (2-3 sec). Es ist eine geringe Hebebewegung spürbar. Die Relaxation ist verzögert. In Höhe des M. puborectalis besteht Empfindlichkeit und der Tonus scheint etwas erhöht. Das Strecken des M. puborectalis ist möglich. Dies bewirkt jedoch keine Relaxation oder Verbesserung der Kontraktionen. 

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Im Graph (Liniendiagramm) rechts ist zu sehen, dass der Ruhewert hoch ist und die Abweichungen unregelmäßig und ziemlich groß sind.

Eine Beschreibung dazu, wie der Grid auszulesen ist und was die Farben bedeuten, finden Sie weiter unten in dieser Fallbeschreibung. Im MAPLe Grid ist zu sehen, dass gegenüber der Referenzgruppe in der Tiefe am M. coccygeus, links mehr als rechts, eine Überaktivität besteht. Daneben gibt es auch eine Überaktivität im ventralen Teil (anterior) des Beckenbodens, dem D. urogentiale. Dies könnte eine Koaktivierung der Beckenbodenmuskeln durch Kontraktion der Bauchmuskeln sein.

Das Bild stimmt nicht vollständig mit der Palpation überein. Insbesondere ist die Überaktivität ventral (anterior) auffallend. Auch die "normale Aktivität" des M. puborectalis, rechts mehr als links, gegenüber der gesunden Referenzgruppe ist erstaunlich.

Die Überaktivität des M. coccygeus und die Koaktivierung des Beckenbodens durch Anspannen der Bauchmuskeln könnten ihre Schmerzbeschwerden erklären.

 

Behandlung

Aufgrund der EMG-Messung geht der Akzent der Behandlung zur Relaxation des Bauchs (Atemübungen und Wölben/Dehnen der Bauchwand).

ES wird für Awareness und Relaxation eingesetzt. Parameter: 2 Hz 400 µs, Ring 1-2; 2-3; 3-4; 4-5 (von tief zu oberflächlich, etwa 2-3 min je Ort).

Die Patientin ist sehr erstaunt: Der Ort der ES ist viel tiefer und sie spürt einen viel größeren Bereich als erwartet.

 

EMG-Messung am Ende der Behandlung

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Im Graph ist zu sehen, dass die Aktivität geringer ist und die Abweichungen scheinen zurückgegangen zu sein. Im Grid ist zu sehen, dass sowohl die Aktivität im ventralen Teil (anterior) als auch auf der linken und rechten Seite in der Tiefe zurückgegangen ist.

 

Schlussfolgerung

Die Patientin ist mit der Behandlung mit dem MAPLe sehr zufrieden. Die Sonde ist schmal und lässt sich problemlos einführen. Das Spüren der verschiedenen Tiefen und Orte mittels ES ist für sie überraschend und informativ. Dass das Entspannen ihres Bauchs so großen Einfluss auf ihren Beckenboden hat und dass sie die Wirkung im Grid sofort sehen konnte, ist für sie eine Offenbarung. Sie ist sehr motiviert, weiterhin Übungen zu machen.

In de Graph is te zien dat de activiteit lager is en de deviaties lijken afgenomen. In het Grid is te zien dat zowel de activiteit in het ventrale deel (anterior) als aan de linker en rechter zijde in de diepte is afgenomen.

Conclusie:

Patiënte is heel blij met de behandeling met de MAPLe. De probe is smal en inbrengen gaat probleemloos. Het voelen van de verschillende dieptes en locaties met ES is voor haar verassend en informatief. Dat het ontspannen van haar buik zoveel invloed heeft op haar bekkenbodem en dat ze het effect direct terug kon zien in het Grid is voor haar een openbaring. Zij is zeer gemotiveerd verder te gaan oefenen.

Grid Explanation DE V1.0

 

Die verschiedenen Tiefen und verschiedenen Seiten des Beckenbodens im MAPLe Grid. Anterior ist 12 Uhr, links ist 3 Uhr, posterior ist 6 Uhr und links ist 9 Uhr. Die äußersten Ringe sind oberflächlich; je mehr man zur Mitte des Grid geht, desto tiefer gelangt man in den Beckenboden.



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