Fall Mai 2017: männlicher Über-Vierziger leidet unter einer Analfissur und klagt über analen Juckreiz

11/02/2019

Mann, 42 Jahre, leidet unter einer Analfissur und klagt über analen Juckreiz. Der Patient arbeitet im Sitzen und seine Hobbys sind Golf und Computerarbeiten. Es handelt sich um einen ca. 2 Meter großen Mann.

Seit einigen Jahren leidet er regelmäßig unter Verstopfung. Gegenwärtig ist die Konsistenz seines Stuhlgangs gut (BSC 4). Er hat eine Salbe für die Fissur und für die Haut.

Der Patient leidet auch unter rezidivierenden Schmerzen im unteren Rückenbereich, insbesondere lumbal rechts. Dagegen wurde er bereits mehrmals durch einen manuellen Therapeuten behandelt, mit gutem Ergebnis.

Er begab sich zum Beckenphysiotherapeut, um insbesondere etwas gegen die Schmerzen bei der Defäkation und gegen den Juckreiz zu unternehmen.

Untersuchung

Die anale Innenuntersuchung zeigte, dass die Dauerkraft gut ist, dass jedoch die Liftbewegung partiell und die Relaxation verzögert und unvollständig waren. Beim Pressen gab es keine Bewegung (nicht paradox). Der Patient erlebte die Untersuchung als sehr sensibel.

Die Mobilität der Hüften war gut, jedoch war die Lendenwirbelsäule sehr steif und eingeschränkt.

Die erste Messung mit dem MAPLe® zeigte eine hohe und unstete Ruheaktivität, sowohl tief links-rechts als auch oberflächlich, der externe anale Schließmuskel:

Abbildung 1: Diagnose mit dem MAPLe®

afbeelding 1 casus mei

Behandlung

Der Patient erhielt Instruktionen für den Toilettengang und die richtige Presstechnik.

Die Übungstherapie betraf:

Mit dem MAPLe® wurde Myofeedback und gezielte Elektrostimulation gegeben. Das Ziel waren Relaxation und Desensibilisierung.

Für weitere Informationen über die gezielte Elektrostimulation bitte hier klicken.

Folgende Einstellungen wurden verwendet:

Die Elektrostimulation war bei 5 mA bereits sehr gut spürbar.

Die folgende Abbildung zeigt die Messung nach Anwendung der Elektrostimulation:

Abbildung 2: Behandlung mit dem MAPLe®

afbeelding 2 casus mei

Der Ruhewert ist von 16 auf 10 µV gesunken. Die Verbesserung ist sowohl in der Tiefe als auch an der Oberfläche sichtbar. Der Patient konnte spüren, dass eine geringere Spannung vorlag.

Ergebnis

Nach 8 Behandlungen, davon 5 Behandlungen mit Myofeedback und Elektrostimulation mit dem MAPLe®, waren die Beschwerden stark zurückgegangen. Die Defäkation war wieder normal und der Juckreiz war verschwunden. Außerdem hatte der Patient bei der Defäkation keine Schmerzen mehr.

Die nachstehende Messung bestätigt dies, denn die Schließmuskel-Ruheaktivität hat sich normalisiert:

afbeelding 3 casus mei

Allerdings ist rechts in der Tiefe eine Überaktivität zu erkennen, was mit den Beschwerden im unteren Rückenbereich zu tun haben könnte.

Schlussfolgerung

Auch dank des akkuraten Biofeedbacks und der gezielten Behandlungsmöglichkeiten des MAPLe® sind die Beckenbodenbeschwerden verschwunden. Für die Rückenbeschwerden ist der Patient bei einem manuellen Therapeuten in Behandlung. Nach zwei Monaten, wenn die Rückenbeschwerden zurückgehen, kommt der Patient zum Zweck einer Nachmessung wieder.

Die detaillierten Messungen mit dem MAPLe® helfen dem Beckenphysiotherapeut bei der Festlegung der Therapierichtung.

Kontaktformular Schicken Sie eine E-Mail

Allgemeine Geschäftsbedingungen Novuqare Pelvic Health B.V.

Arbeiten bei Novuqare